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An's Meer

  • Autorenbild: Dorothea Sträßner
    Dorothea Sträßner
  • 22. Juni 2016
  • 4 Min. Lesezeit

In Deutschland fangen jetzt die Sommerferien an, und auch hier fangen die Ferien an – allerdings die Winterferien. Mein kleiner Heizlüfter läuft hier jetzt Tag und Nacht. Südafrika wäre aber nicht Südafrika, wenn es an schöneren Tagen oder näher zur Küste hin nicht trotzdem noch bis zu 27°C hochgehen würde! Aber nicht nur meine Freizeit ist gut gefüllt, auch in Kenosis gibt es weiter viel zu tun.

Mittwoch, 8. Juni: Heute Vormittag war ich bei PMB Child Welfare, einer Organisation, die hier in etwa die Aufgaben übernimmt, wie in Deutschland das Jugendamt. Warum genau, das erfahrt ihr, wenn mein nächster Rundbrief fertig ist!

Freitag, 10. Juni: Weiterer Punkt abgehakt, von dem ich vorher nicht wusste, dass ich ihn hätte auf die to-do-Liste setzen sollen: Nachtbaden! (Gegen 19 Uhr, aber da ist es ja auch schon seit zwei Stunden stockduster).


Samstag, 11. Juni: Nachdem es erst nicht so aussah, als ob ich in Durban sein könnte, und ich dann nicht sicher war, ob ich mitmachen könne… Bin ich heute mit den UKZN Warriors in gleich zwei Kategorien bei den SAMCA KwaZulu-Natal Provincial Championships angetreten! Im Tertiary Co-Ed und Tertiary All-Girl Groupstunt (Video hier) hatten wir einen Tag voller Proben vor einem Auftritt gegen Abend, wo ich mit viel Spaß ein letztes Mal mit dem gesamten Team zusammen sein konnte. Dieses Mal haben wir sogar Medaillen bekommen, die ich stolz mit nach Hause nehmen werde. Nach diesem Tag war ich dann auch ganz schon müde, aber mit meiner Mitfreiwilligen Jacqueline musste es dann doch noch den Rest eines EM-Spiels gucken gehen.


Sonntag, 12. Juni: Zum Frühstück ging es zu Belinda aus der Grace Family Church, und dann später am Tag mit Jacqueline und Freunden von ihr auf einen kurzen Hike in der Giba Gorge in Pinetown zwischen Durban und Pietermaritzburg. Kurz musste er auch sein, da ihre Freunde, Inder, am Ramadanfasten war. Hier kann das aber aufgrund des selbst im Sommer früheren Sonnenuntergangs schon um kurz nach fünf Uhr nachmittags gebrochen werden.

Donnerstag, 16. Juni: Und schon ging es auf einen weiteren Trip in diesem wirklich gut gefüllten Monat. Mit der Young Adults‘ Group der Hayfields Lutheran Church haben wir uns heute auf den Weg nach Shelly Beach an der South Coast gemacht, wo wir ein langes Wochenende verbracht haben. Nach dem Ankommen im kircheneigenen Ferienhaus gab es abends dann ein Pizza All-you-can-eat, bevor es zum für unsere fast komplett deutsch(sprachig)e Gruppe obligatorischen Fußballgucken von Deutschlands EM-Spiel gegen Polen. Warum heute frei war und es ein langes Wochenende war? Erfahrt ihr unten.


Freitag, 17. Juni: Alle anderen waren schon da, und so haben meine Zimmergenossin Noma und ich heute zu zweit einen Ausflug zum Oribi Gorge Nature Reserve unternommen. Die Oribi Gorge ist riesig und bietet viele Hikingpfade, Zip-Lining, Hängebrücken… Wir haben uns dann für einen 7km-Hike entlang des Flusses entschieden. Der war teilweise eine ganz schöne Felskletterei, aber gut machbar und definitiv sehenswert! Am Wendepunkt des Pfades bin ich dann auch bis zu den Knien im Schlamm versunken – ich schwöre, es sah aus wie Sand! – und so waren wir gerade rechtzeitig zurück, um einen Snack im Sonnenuntergang am Strand einzunehmen und dann mit allen zusammen zu braaien und dann noch einmal EM zu schauen.


Samstag, 18. Juni: Mit der gesamten Gruppe ging es bei für die aktuelle Jahreszeit echt schönen 27°C zum Strand und Tretbootfahren, bevor wir den schon letzten Abend entspannt zusammen verbracht haben. Zum frühen Abendessen ging es in das Waffle House – selbst Waffeln mit Beef Burger schmecken gar nicht so absurd, wie es klingt.


Sonntag, 19. Juni: Nach dem Auschecken aus dem Haus haben wir uns dann auch schon auf die Fahrt zurück die Küste hoch gemacht. Auf halber Strecke gab es einen Zwischenstopp im Vernon Crookes Nature Reserve, wo wir auf den schlechten Straßen fast vor Stress ausgeflippt wären aber dann mit einem wunderschönen See belohnt wurden. Beim Herumlaufen konnte ich sogar ein paar Böcke sichten! Auf einem letzten Zwischenstopp in der Galleria Mall in Amanzimtoti haben wir dann zum Abschied zusammen zu Mittag gegessen, bevor es wieder zurück nach Hause ging.


Dienstag, 21. Juni: Heute Abend haben die Taylors und ich spontan mit fünf der Kinder ein Schulkonzert bei Leslies Schule, der Pietermaritzburg Girls High School, besucht. Dort sind verschiedene Chöre, das Orchester sowie einige Instrumentalsolisten ca. 1,5 Stunden lang aufgetreten. Das hat mich dann ganz schön an meine eigenen Schulkonzerte auf dem Gymnasium erinnert, erst recht als der Chor mit „On my own“ aus Les Misérables aufgetreten ist. Schön war’s!


Mittwoch, 22. Juni: Heute haben wir im Kindergarten ein Tischtuch mit bunten Handabdrücken verziert. Das hat wirklich Spaß gemacht und die Lehrerinnen, Kinder und ich waren richtig stolz auf das Ergebnis.


​​Thema #31, Youth Day: Jedes Jahr feiern die Südafrikaner den Youth Day als Feiertag zum Gedenken an den Studentenaufstand in Soweto vom 16. Juni 1976. Die Schüler protestierten gegen die Bildungspolitik des Apartheidregimes, das der schwarzen Mehrheitsbevölkerung bspw. absichtlich nur minderwertige Bildung zusprach. Auslöser für den Aufstand war die Einführung von Afrikaans als Unterrichtssprache, was aber die Muttersprache der wenigsten schwarzen Südafrikaner war und ist. Die Proteste wurden von der Polizei blutig mit 176 bis ca. 700 Todesopfern niedergeschlagen. Dieses Ereignis löste national und international einen Aufschwung des Anti-Apartheidkampfes aus. So erinnert der Youth Day jährlich an den Kampf der während der Apartheid unterdrückten Bevölkerungsgruppen gegen das Regime und für eine hochwertige Bildung.

So weit in Kürze wieder mal, was sich momentan nach ganz viel anfühlt. Früh aufstehen oder mal ‘nen Tag faulenzen? Kann ich bald in Deutschland. Meine letzten Wochen hier sind gut verplant und ich bin dankbar, bei der Arbeit als auch in der Freizeit noch einiges an Action und Erlebnissen mitnehmen zu dürfen.

Bis sehr bald,

Doro

330 Tage in Südafrika noch 35 Tage

 
 
 

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